Die Renaissance der Leichtigkeit

05/18

Mondän schmiegen sich die Prachtbauten aus dem 15. Jahrhundert an die Ufer des Comer Sees, eingesäumt von Palmen, Zitrusfrüchten, Zypressen und Olivenbäumen – eben jener subtropischen Vegetation, die dieser Region auch den Beinamen „Tor zum Süden“ verliehen hat. Seit George Clooney und andere Hollywoodstars den Lago di Como als Refugium entdeckt haben, erlebt der drittgrößte oberitalienische See ein Comeback in der Oberklasse. Zu den viel beachteten Neueröffnungen der letzten Jahre zählt auch das 5-Sterne-Hotel Il Sereno in Torno, einem knapp 1.200 Einwohner kleinen Dorf am Südufer des Sees. In den Badezimmern dieser exquisiten Herberge ist auch Axor vertreten.

Das Il Sereno trägt eine völlig andere Handschrift als traditionelle Edeladressen entlang des Seeufers. Es will einen Kontrapunkt setzen zu den Renaissancepalästen aus der Zeit, als die Lombardei mit der Seidentuchproduktion reich wurde. Auch auf die klassizistischen Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die über dem See thronen, will es keinen Bezug nehmen. Das Il Sereno zeigt vielmehr ein Zusammenspiel aus moderner Architektur, natürlichen Materialien und filigraner Leichtigkeit. Erbaut auf den Natursteinfundamenten der früher dort gelegenen Bootshäuser, bilden innen wie außen Stein und Holz, aber auch Kupfer, Leder, Marmor, Glas und Textilien in sanften Erdtönen eine Harmonie, die sich stilvoll in die Umgebung einfügen soll.


Die nur dreißig Suiten in einer Größe von 40 bis 200 Quadratmetern erreicht man über eine scheinbar freischwebende Treppe aus Nussbaum, eingefasst durch raumhohe Kupferröhren – eines der Highlights im Erdgeschoss. Auch in den Schlaf-, Wohn- und Badezimmern finden sich die verschiedenen Stein- und Holzarten aus der Lobby wieder, kombiniert mit Glas- und Kupferelementen. Ebenfalls zum Hotel gehören Infinity Pool und Bootssteg am Privatstrand, von wo aus sich ein Spaziergang durch den Hotelgarten mit Skulpturen des renommierten Botanikers und Künstlers Patrick Blanc anbietet.


Als sich Hotelbesitzer Luis Contreras an sein Projekt am Comer See machte, entschied er sich für die international ausgezeichnete Designerin und Architektin Patricia Urquiola. Die in Mailand ansässige Spanierin ist für ihren eklektizistischen Stil-Mix bekannt. Sie versteht das Spiel mit verschiedenen Epochen, überraschenden Asymmetrien und sinnlichen wie funktionalen Formen. Auch für Axor hat Patricia Urquiola eine Kollektion entworfen, die einen extravaganten Umgang mit Flächen und Linien pflegt. Daher war diese Serie bei der Wahl der Badarmaturen auch die logische Schlussfolgerung: „Mit der Kollektion Axor Urquiola hatten wir die Möglichkeit, die Farbe und Verarbeitung der Armaturen zu individualisieren“, erklärt Contreras. „In den Badezimmern haben wir handgefertigten braun-silbernen Kalkstein an den Wänden mit Walnussholzdecken kombiniert. Axor machte es möglich, die Armaturen farblich so anzupassen, dass sie mit den anderen Materialien zu einer Einheit verschmelzen“. So sind sämtliche Armaturen in den Sonderoberflächen Brushed Nickel und Brushed Red Gold gehalten. Accessoires wie Papierrollenhalter und Haken aus den Kollektionen Urquiola und Uno wurden ebenfalls in der speziellen Sonderoberfläche gefertigt.